Wie gelangt man eigentlich nach Machu Picchu? 4 Möglichkeiten der Anreise.
Machu Picchu liegt 75 Kilometer nordwestlich von Cusco, dem Ausgangspunkt für einen Besuch in der berühmten Inka-Stätte. Die Anlage mit ihren Terrassen und Tempeln liegt auf 2.430 Metern Höhe, oberhalb dem malerischen Urubambatal. Wenn du von Cusco nach Machu Picchu reist, gelangst du knapp 1.000 Höhenmeter tiefer und erlebst einen faszinierenden Vegetationswechsel. Doch wie gelangt man eigentlich nach Machu Picchu? Die Frage möchte ich in diesem Artikel beantworten. Ob via Zug, Wanderung oder auf abenteuerlichem Wege, als Reisender hast du gleich mehrere Möglichkeiten, von Cusco nach Machu Picchu zu kommen.
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Artikel über Machu Picchu auf Info-Peru
Bevor ich loslege, dir zu erklären, wie du nach Machu Picchu kommst, möchte ich dich auf meine weiterführenden Artikel zum Thema Machu Picchu hinweisen:
Häufig gestellte Fragen zu Machu Picchu und meine Antworten
Auf dieser Seite beantworte ich u.a. folgende Fragen zum Thema Beste Reisezeit, Eintrittszeiten, Ticketbuchung, Aussichtsberge, Gepäck, Kleidung, Fotografie, Toiletten- und Mückensituation, usw.
Machu Picchu Ticket online buchen
Hier erkläre ich die Möglichkeiten, wie du dein Ticket für Machu Picchu buchen kannst.
FAQ zum Inka-Trail: Alles, was du wissen musst
Der Inka-Trail ist die beliebteste Wanderung nach Machu Picchu und somit stark nachgefragt. In dieser FAQ-Liste erkläre ich, wie das Trekking abläuft, wie anstrengend es ist, wo du den Trail buchen kannst und was es kostet.
Welcher Aussichtsberg ist besser: Huayna Picchu oder Montaña?
In Machu Picchu gibt es die Möglichkeiten zwei verschiedene Berge zu besteigen. Von dort hat man einen phänomenalen Blick über die gesamte Anlage und das Urubambatal. In diesem Artikel stelle ich beide Berge gegenüber und erkläre, warum es wichtig ist, die Tickets mindestens zwei Monate im Voraus zu buchen.
6 Theorien, warum Machu Picchu gebaut wurde
Ein Artikel für alle Wissbegierigen, der die Frage ergründet, warum Machu Picchu überhaupt gebaut wurde.
… und so kommst du von Cusco nach Machu Picchu:
Kurze Randbemerkung: Wenn ich „nach Machu Picchu“ sage, meine ich Aguas Calientes, auch „Machu Picchu Dorf“ genannt. Dieser brodelnde Touristenort liegt im Tal, also unterhalb von Machu Picchu. Von hier fahren Shuttle-Busse hinauf zu den Ruinen, die Fahrt dauert 25 Minuten und kostet aktuell 24 US$ (Hin- und Rückfahrt). Als Alternative dazu kannst du auch von Aguas Calientes bis nach Machu Picchu wandern. Der einstündige Marsch geht kontinuierlich bergauf und ist kostenlos. Die einzige Möglichkeit, Machu Picchu auf direktem Wege über das Sonnentor „Inti Punku“ zu erreichen, ist, wenn du den Inka-Trail wanderst (siehe Punkt 3).
1) Direkt von Cusco mit dem Zug
Die wohl bequemste Möglichkeit, von Cusco nach Machu Picchu zu gelangen, ist mit dem Zug ab Cusco. Bisher war das einzige Zugunternehmen, welches ab Cusco fährt, Peru-Rail. Zu beachten ist, dass Peru-Rail nicht direkt in Cusco abfährt, sondern ab Poroy (liegt 20 Minuten außerhalb von Cusco). Aber tolle Neuigkeiten: Inzwischen fährt das Unternehmen Inca-Rail von Cusco nach Aguas Calientes und zwar ab der Bahnstation San Pedro (Av. Cascaparo), diese liegt sehr zentral beim Mercado San Pedro.
Die Zugfahrt ab Cusco dauert insgesamt 3:45 Stunden und die Endstation ist Aguas Calientes. Im Prinzip ist es möglich, von Cusco aus eine Tagestour nach Machu Picchu zu machen. Ich rate aber lieber davon ab, da es einfach ein schrecklich langer Tag ist. Wer sitzt schon gerne acht Stunden im Zug, um danach noch durch Machu Picchu zu latschen? Um kurz mal da gewesen zu sein? Naja, ich gehe davon aus, dass du das besser machst ;)
Bahntickets können direkt über Peru-Rail, Inca-Rail oder über eine Reiseagentur (Liste mit Reiseagenturen) gebucht werden.
2) Über das Heilige Tal von Ollantaytambo mit dem Zug
Egal ob auf eigene Faust oder gebucht über eine Reiseagentur – wer mit der Bahn nach Machu Picchu fahren möchte, kombiniert seine Reise am besten mit einem Besuch im Heiligen Tal der Inka. Dieses malerische Tal mit seinem angenehmen Klima, Märkten und archäologischen Stätten sollte man ohnehin erlebt haben. In diesem Artikel schreibe ich über meine Lieblingsorte im Heiligen Tal.
Viele Reisende verschlägt es nach Ankunft in Cusco direkt nach Pisaq, Urubamba oder Ollantaytambo. Der Grund: das Heilige Tal liegt rund 500 Meter tiefer als Cusco und ist für die Akklimatisierung besser geeignet. Du kannst gut und gerne ein bis zwei Tage Zeit einplanen, um das Tal zu erkunden. Meine 4 Übernachtungstipps für Urubamba findest du in diesem Hotel-Bericht.
Du gelangst ganz einfach mit dem Kleinbus von Cusco in das Heilige Tal. Entweder fährst du die nordöstliche Strecke nach Pisaq (50 Minuten Fahrt) oder die nordwestliche Strecke über Chinchero bis nach Urubamba (50 Minuten)/Ollantaytambo (1:20 Stunde). Die Fahrt kostet zwischen 5 und 10 Soles, je nach Busunternehmen.
Von Ollantaytambo fahren zwei Bahngesellschaften nach Aguas Calientes, das wären Peru-Rail und Inca-Rail. Von hier dauert die Fahrt nur noch 1:30 Stunden und ist preislich günstiger als von Cusco aus.
Du brauchst Unterstützung bei der Organisation deiner Reise nach Machu Picchu? Bei Get Your Guide findest du Angebote von lokalen Reiseagenturen, die den Besuch von Machu Picchu mit dem Heiligen Tal kombinieren. Beispielsweise diese 2-Tagestour mit Besuch von Maras & Moray (Heiliges Tal) und Machu Picchu*.
3) Auf einer mehrtägigen Wanderung
Die schönste Art, Machu Picchu zu erleben, ist auf einer mehrtägigen Wanderung. In vier oder fünf Tagen überquert man einmal die Anden., der Aufstieg zu hohen Pässen ermöglicht den Blick über verschneite Kordilleren und hinab in tiefe Täler. Der Vegetationswechsel beim Abstieg in den tropischen Bergwald ist faszinierend. Die Beliebtheit der diversen Wanderungen dürfte ebenso der Tatsache geschuldet sein, dass bereits die Inka ihre heilige Stätte in den Bergen zu Fuß erreichten.
Der Inka-Trail: Der Camino Inca gehört zu den bekanntesten Trekkings weltweit und verläuft auf den Originalpfaden der Inka bis nach Machu Picchu. Das Wegenetz der Inka wird „Qhapac ñan“ genannt und durch die UNESCO geschützt. Aufgrund seiner Schutzbedürftigkeit dürfen pro Tag nur 500 Wanderer den Weg betreten.
Da der Inka-Trail schnell ausgebucht ist (alle Infos zum Inka-Trail bekommst du hier), sind über die Jahre viele Alternativen entstanden. Das wären:
Der Salkantay-Trek nach Machu Picchu: Die beliebteste Alternative zum Inka-Trail. Von vielen Leser sogar als die „landschaftlich schönere Variante“ bezeichnet. Dieses Trekking kann auch vor Ort in Cusco gebucht werden. Aber auch hier gilt: Wer seinen Besuch in Machu Picchu mit einem Aussichtsberg verbinden möchte, sollte sich um eine Buchung mindestens zwei Monate im Voraus kümmern. Hier findest du alle Infos zum Salkantay.
Der Lares-Trek nach Machu Picchu: Ebenfalls eine reizvolle Wanderung, die oberhalb des Heiligen Tals entlang führt. Dieses Trekking wird als „kulturelles Trekking“ beschrieben, da unterwegs mehr Dörfer passiert werden, man also mehr Einheimischen begegnet als auf den anderen Wanderungen. In Lares gibt es herrliche Thermalquellen und du kommst unterwegs an mehreren Bergseen vorbei.
Der Inca Jungle Trail nach Machu Picchu: Das ist die Abenteuer-Variante, die Wanderung, Mountain-Biking, Rafting und Ziplining mit einem Besuch in Machu Picchu verbindet.
4) Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Cusco nach Machu Picchu
Peru, ein günstiges Reiseland? Naja, nicht wenn man nach Machu Picchu möchte. Allein der Eintritt nach Machu Picchu kostet 40 Euro, hinzu kommt die Unterkunft in Aguas Calientes, die garantiert über dem durchschnittlichen Preisniveau liegt. Die Kosten für den Zug oder eine Wanderung können oder wollen viele Reisende nicht tragen, also fahren sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Aguas Calientes. Aber so leicht ist das natürlich nicht, sonst würde das ja jeder so machen.
Fakt ist, bis nach Aguas Calientes führt keine Straße, nur das Bahnnetz erreicht den Touristenort. Aber man kann wie folgt vorgehen:
Von Cusco (Terminal im Stadtviertel Santiago) fahren Busse bis nach Quillabamba. Unterwegs kommst du in Ollantaytambo vorbei, das bedeutet, dass du auch von dort deine Reise nach Aguas Calientes starten kannst. Auf der Busfahrt wird der Abra Malaga Pass auf 4.200 Höhenmetern überquert. Danach geht es hinab bis nach Santa Maria. Hier musst du in ein Sammeltaxi oder Kombi umsteigen und bis nach Santa Teresa fahren, das dauert rund eine Stunde. Von Santa Teresa sind es nochmal 20 Minuten bis zur Bahnstation Hidroelectrica. Hier folgt eine zwei bis dreistündige Wanderung entlang der Bahngleise bis nach Aguas Calientes.
Etwas ausführlicher habe ich das Ganze in diesem Artikel beschrieben. Ferner ist es inzwischen auch möglich, eine organisierte Tour zu buchen.
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Vielen lieben Dank für den tollen Beitrag. Ich wollte auch demnächst – also nächstes Jahr – so eine Reise machen. Dein Beitrag ist ein toller Impuls und sehr hilfreich. Alles Liebe aus Bayern.
Super, das freut mich sehr :)