Keine Reise ohne ein gutes Buch. Ob für den langen Flug, als Einstimmung vor der Reise oder als Erinnerung nach einer Reise durch Peru: Reiseberichte, Bildbände oder Romane, die in fernen Ländern spielen, machen Lust auf die weite Welt. Auf dieser Seite möchte ich meine Buch-Tipps mit dir teilen und gleichzeitig die Frage stellen: Welche Bücher über Peru liest du so?
Wie schön, dass es noch Bücher gibt!
Auch in Zeiten von Netflix, Eilmeldungen und Instagram-Stories liebe ich eines: das Lesen. Unsere Welt ist so aufdringlich und laut geworden, gerade deshalb ist der Griff zum Buch nicht nur unterhaltsam, sondern fast schon eine Therapie. Handy auf Flugmodus stellen, einen warmen Tee zur Seite stellen und sich in eine fremde Welt hineindenken. Was gibt es schöneres.
Ich persönlich lese neben anderen Reiseblogs auch Romane, die in anderen Ländern spielen. So lasse ich mich vom Schreibstil anderer Autoren inspirieren und lerne jeden Tag etwas Neues dazu. Die meisten Bücher lese ich mit meinem Lesegerät, dem Kindle*. So habe ich auch auf Reisen meine Bibliothek an Büchern dabei. Wenn mir ein Buch besonders gut gefällt, kaufe ich es auch mal als Taschenbuch.
Über Peru gibt es eine gute Auswahl an Büchern, die ich dir heute vorstellen möchte. Ich freue mich ebenfalls über deine Buch-Empfehlungen, da ich selbst in wenigen Wochen erneut nach Peru reise und dringend gute Reiselektüre für’s Flugzeug suche. Also gern deine Lieblinge in die Kommentare schreiben. Danke!
Romane, die in Peru spielen …
“Tod in den Anden“* von Mario Vargas Llosa: Der erste Roman, den ich von Mario Vargas Llosa gelesen habe und welcher mein Interesse für weitere Werke vom Schriftsteller, Politiker und Journalist aus Arequipa geweckt hat. 2010 wurde Vargas Llosa mit dem Nobelpreis der Literatur ausgezeichnet. Mittlerweile lebt der Schriftsteller, der 1990 auch für die Präsidentschaftswahlen in Peru antrat, in Madrid. Sein Geburtshaus in Arequipa, in der Av. Parra 101 wurde in das Museum „Casa Museo Mario Vargas Llosa“ umgewandelt. Für Literatur- und Südamerika-Interessierte führt kein Weg an Vargas Llosa vorbei.
Ein weiteres Buch, welches ich gerade lese ist “Der Geschichtenerzähler“*. Es handelt von den Machiguengas, einer indigenen Kultur im peruanischen Amazonasgebiet.
“Reise durch einen einsamen Kontinent“* von Andreas Altmann: Ich wünschte, ich könnte so schreiben! Der Buchtitel verfehlt leider den Inhalt des Buches, denn Reiseautor Andreas Altmann ist nicht gerade für seinen romantischen Schreibstil bekannt. Mit diesem Buch bringt er seine Leser auch nicht zu den schönsten Touristen-Orten Südamerikas. Stattdessen lässt er sich von menschlichen Begegnungen und Erlebnissen leiten, die zeigen, wie Südamerika wirklich tickt. Er schreibt humorvoll und gleichzeitig nachdenklich, ein wunderbares Buch wie ich finde.
“Gebrauchsanweisung für Peru“* von Ulrike Fokken: Das Buch gehört zu einer Verlagsreihe, weshalb der Titel undenkbar schlecht ist. Der Inhalt ist aber denkbar gut! Eine gute Mischung aus Reisebericht und Reportage, sehr informativ, unterhaltsam und inspirierend. Besonders gefällt mir, wie die Reiseautorin die Vielfalt und Perus kuriose Eigenheiten kommuniziert. Damit kann sich jeder Peru-Reisende identifizieren.
“Als ich vom Himmel fiel“* von Juliane Koepke: Ein ergreifendes Buch nach einer wahren, sehr dramatischen Überlebensgeschichte. Menschen mit Flugangst sollten dieses Buch besser nicht lesen. Juliane wächst einen Großteil ihrer Jugend im peruanischen Regenwald auf, ihre deutschen Eltern gründeten dort die Forschungsstation Panguana in der Nähe von Pucallpa. Mit 17 Jahren tritt Juliane mit ihrer Mutter einen Flug von Lima nach Pucallpa an. Nach dem das Flugzeug abstürzt, überlebt Juliane wie durch ein Wunder und schlägt sich elf Tage allein durch den Dschungel, bis sie auf einen einheimischen Bauern trifft. Neben dem mitreißenden Überlebenskampf erfährt man als Leser viel über den peruanischen Regenwald, über seine Pflanzen und Tiere aber auch über dessen Gefahren. Die Geschichte wurde von Werner Herzog unter dem Titel »Schwingen der Hoffnung« verfilmt.
“Ollanta – Ein Inka-Schauspiel“*: Das Drama “Ollanta” ist eine herzerwärmende Liebesgeschichte, die von der verbotenen Liebe Ollantas zur Inkatochter Cusi Koyllur erzählt.
“INKA – Könige der Anden“*: Nichts für die Reise aber ein Standard-Werk für Kulturinteressierte und Menschen, die tiefer in die Materie Inka sowie weiterer prähistorischer Kulturen eintauchen möchten. Dieses Buch stellt den Begleitkatalog zur Inka-Ausstellung in Stuttgart dar und gibt einen zeitlichen Überblick über die verschiedenen Hochkulturen des südamerikanischen Kontinents, insbesondere der Inka-Kultur. Sehr verständlich geschrieben und sehr anschaulich aufgrund der vielen Fotografien und Ausstellungsstücke.
GEO Epoche / GEO Epoche 71/2015 – Südamerika*: Dieses GEO Magazin habe ich vor zwei Jahren gekauft. Es gibt einen guten Überblick über den zeitlichen Ablauf der Eroberungszüge der Konquistadoren auf den südamerikanischen Kontinent.
Eure Bücher über Peru
Tipp von Margarete: Wolkenpfad: Zu Fuß durch das Herzland der Inka* – Ich habe mich mit „Wolkenpfad“ von John Harrison und „Reise durch einen einsamen Kontinent“ von Andreas Altmann auf meinen einjährigen Aufenthalt in Peru vorbereitet und bin damit sehr zufrieden :) Beides Bücher, die sich nicht nur auf Peru spezialisieren aber super sind, um die Geschichte der Inca und andere Länder Südamerikas kennen zu lernen und besser zu verstehen.
Tipp von Marco: Realm of the Incas – Ein sehr schöner Bildband mit interessanten Informationen über Cusco und Umgebung. Ich war mit Max Milligan auf einer 4 tägigen Tour nach Vilcabamba Viejo, Espiritu Pampa, wo er ein paar Bilder für diesen Bildband machte.
Tipp von Alexandra: Das Buch „Sag es keinem*“ von Jaime Baily habe ich mit Spannung in Peru gelesen und kann ich sehr empfehlen. Er ist ein peruanischer Autor, und das Buch wirft einen interessanten Blick auf die peruanische Gesellschaft und ihre auch schwierigen Seiten. Auf Deutsch ist es leider nur noch antiquarisch erhältlich. Sehr zu empfehlen für Leute, die Peru mehr als nur oberflächlich kennenlernen wollen.
Tipp von Karlheinz: Kennst Du den Roman „Die tiefen Flüsse*“ (“Los ríos profundos”) von José María Arguedas? Es ist zwar keine leichte Lektüre, aber dafür vermittelt der Roman viele Einsichten in die andine Kultur.
Tipp von Stephanie: Was ich dazu noch empfehlen kann ist „Die goldene Stadt*“ von Sabrina Janesch bei der es um die (Wieder-)Entdeckung Machu Picchus durch den deutschen Unternehmer Augusto Berns geht. Dabei ist es aber kein reines geschichtliches Buch sondern eher als Abenteurerroman geschrieben, das einen wirklich auf die Reise von Deutschland, Lima, Cusco und die Regenwälder Perus mitnimmt.
Welche Bücher über Peru liest du?
http://www.amazon.com/Realm-Incas-Max-Milligan/dp/095458760X
Ein sehr schöner Bildband mit interessanten Informationen über Cusco und Umgebung. Ich war mit Max Milligan auf einer 4 tägigen Tour nach Vilcabamba Viejo, espiritu pampa, wo er ein paar Bilder für diesen Bildband machte. Muchos saludos.
Oh sieht toll aus, die Bilder versprechen viel. Ich habs direkt mal in die Liste mit aufgenommen. Danke für den Tipp :)
Saludos!
Ich habe mich mit “Wolkenpfad” von John Harrison und “Reise durch einen einsamen Kontinent” von Andreas Altmann auf meinen einjährigen Aufenthalt in Peru vorbereitet und bin damit sehr zufrieden :)
Beides Bücher, die sich nicht nur auf Peru spezialisieren aber super sind, um die Geschichte der Inca und andere Länder Südamerikas kennen zu lernen und besser zu verstehen.
Hallo Margarete,
super! das sind gute Tipps, für alle die neben Peru noch andere Länder bereisen :)
Werde es in die Sammlung mal mit aufnehmen!
Welches war dein Favorit?
Saludos
Einem Reisebericht kommt “Reise durch einen einsamen Kontinent näher”. Wer sich eher für die Inka-Geschichte und eine Wanderung auf dem Inka-Pfad interessiert sollte vorher auf jeden Fall “Wolkenpfad” gelesen haben. Ich finde beide Bücher super :)
Ich werde im Juni in Peru sein und möchte sehr gerne Macchu Pichu besichtigen, allerdings nicht, ohne mich vorher wenigstens ein bisschen über die Inka informiert zu haben. Ich weiß bisher leider so gut wie gar nichts – welches Buch würdet ihr empfehlen für einen Einsteiger?
Hola Hannah,
Les’ dir doch mal diesen Artikel durch: https://info-peru.de/peru-inka-geschichte/
Saludos aus Chachapoyas,
Nora
Das Buch “Sag es keinem” von Jaime Baily habe ich mit Spannung in Peru gelesen und kann ich sehr empfehlen. Er ist ein peruanischer Autor, und das Buch wirft einen interessanten Blick auf die peruanische Gesellschaft und ihre auch schwierigen Seiten. Auf Deutsch ist es leider nur noch antiquarisch erhältlich. Sehr zu empfehlen für Leute, die Peru mehr als nur oberflächlich kennenlernen wollen.
Klingt sehr interessant, werde ich mal nach suchen!
Hallo Nora,
in diesem Buch geht es auch ums Reisen – kann ich absolut empfehlen :-)
Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr
Vielen Dank, schau ich mir mal an :)
Hallo Nora,
super Blogpost. Bestimmt werde ich mir mal eines dieser Bücher zur Gemüte führen ;-)
Was ich dazu noch empfehlen kann ist “Die goldene Stadt” von Sabrina Janesch bei der es um die (Wieder-)Entdeckung Machu Picchus durch den deutschen Unternehmer Augusto Berns geht. Dabei ist es aber kein reines geschichtliches Buch sondern eher als Abenteurerroman geschrieben, das einen wirklich auf die Reise von Deutschland, Lima, Cusco und die Regenwälder Perus mitnimmt.
Vielen Dank für den Tipp, kannte ich noch nicht! Saludos :)
Hola Nora,
wie schön erinnert zu werden an ARGUEDAS “rios profundos”– ich war sehr berührt davon mit meinen 17 Jahren in 1967
und schaffte damit das mündl. Abitur in LIMA…man hatte mir eine Passage zur Interpretation daraus vorgelegt.
Der Tipp kam von >Karlheinz – ist das derjenige von der GRANJA HEIDI IN CUSCO?
Aus meiner Schulzeit auch mein Tipp: LA NARRACION EN EL PERU von Alberto Escobar, eine wundervolle Sammlung von Erzählungen und Kurzgeschichten, revidierte Aufl. 1960 (mein Exemplar!).
In Cusco lebt ein Arzt Dr. OSCAR LIENDO, Klassenkamerad von der Humboldtschule promocion 1965, befreundet mit dem außergewöhnlich denkenden, schreibenden, musizierenden, Filme produzierenden
ALFREDO GAMARRA; in 2005 kam seine Dokumentarserie LA COSMOGONIA DE LOS TRES MUNDOS:
Er ist überzeugt, dass das irdische Paradies, der Turm von Babel und die HAUPTSTADT VON ATLANTIS in Cusco zu verorten sind.
>Ich habe sein Buch mit vielen Fotos, die seine Thesen untermauern von Oscar Liendo geschenkt bekommen (2015) und staune!
PARAWAYSO – DEMOSTRACION Y EVIDENCIA PARA UBICAR:
“EL PARAISO TERRENAL”; LA TORRE DE BABEL”; Y “LA CAPITAL DE LA ATLANTIDA” EN CUSCO,
J.B. Gamarra F.
Muchos saludos Ursula
Hallo, Damen und Herren,
ich bin eine alte Frau. Es kommen mir oft Erinnerungen, so an ein Buch >HERRIN<. An den Autor kann ich mich nicht erinnern. In den frühen Dreißiger-Jahren wurde es mir geschenkt, weil ich begann, mich für die Inkas zu interessieren. Der Inhalt: eine junge Frau trifft durch unglückliche Ereignisse auf Tawala Capac, der einer Inka-Dynastie entstammt . . . Es würde mich interessieren, ob es dieses Buch noch gibt? Können Sie mir Auskunft geben? Ich wäre Ihnen sehr dankbar.
Freundlichen Gruß Hella Pollak
Ich kann das wirklich fabelhafte Reisebuch “Turn Right at Machu Picchu” von Mark Adams empfehlen. Geschildert wird hier der Trek von Cusco nach Choquequirao. Das Buch gibt es, glaube ich, nicht auf Deutsch. Es ist eine klassische Reiseerzählung einer echten Reise, abenteuerlich, spannend, unterhaltsam. Sehr zu empfehlen!