Die peruanische Küche ist berühmt geworden aufgrund der vielfältigen und erstklassigen Lebensmittel, die in Peru produziert werden. Bei den folgenden Produkten handelt es sich sowohl um Produkte, die ursprünglich aus Peru kommen aber ebenso um Produkte, die durch andere Nationen ins Land gebracht wurden. Hauptsache ist, dass diese Zutaten häufig verwendet werden und somit die Geschmäcker der peruanischen Küche beeinflussen.
Hier findest du eine Liste mit typischen peruanischen Gerichten.
Die Lebensmittel in dieser Liste findest du in zahlreichen bekannten peruanischen Speisen. Obst und Fleischsorten wie Cuy (Meerschwein), Alpaka und Hühnchen werden in dieser Liste nicht berücksichtigt, obwohl sie ebenso berühmte Zutaten der peruanischen Küche sind.
Viele peruanische Lebensmittel findest du nur schwierig im Ausland oder sie sind recht teuer, da sie importiert werden. Daher solltest du es unbedingt ausnutzen, auf einem deiner Marktbesuche in Lima, Arequipa oder Cusco, die folgenden Lebensmittel kennen zu lernen und die zahlreichen peruanischen Speisen zu probieren.
Die 10 wichtigsten Lebensmittel in der peruanischen Küche
(keine bestimmte Reihenfolge)
Aji
Aji ist eine Art Chili und gehört zu der Gruppe der Capsicum Baccatum. Aji kommt ursprünglich aus Peru und wird an der Küste, in den Anden und im Regenwald angebaut. Es gibt die verschiedensten Sorten Aji mit verschiedenen Farben und Schärfegraden, wie zum Beispiel “Aji Amarillo” (Schärfegrad 5), “Aji Panca” (Schärfegrad 2), “Aji Limon” (Schärfegrad 7-8), “Rocoto” (Schärfegrad 9) unter anderen. Aji wird für die verschiedensten Gerichte verwendet. Bei der Zubereitung des Nationalgerichts “Ceviche” darf Aji nicht fehlen. Ebenso in der sehr beliebten Speise “Aji de Gallina” spielt Aji eine wichtige Rolle. Aus Aji werden Gewürze sowie leckere Soßen gemacht.
Limette (el Limón)
Die Limette wurde erst mit den Spaniern nach Peru gebracht, fand hier jedoch die perfekten Bedingungen zum Anbau. Die Limette spielt in der peruanischen Küche eine wesentliche Rolle, so ist sie eine der Hauptakteure im Nationalgericht “Ceviche” und im Nationalgetränk “Pisco Sour“. Salate werden mit Limettensaft verfeinert und ebenso gibt es Süßspeisen wie den leckeren “Pie de Limón” der mit Limettensaft zubereitet wird.
Mais (el Choclo)
Mais ist eine der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Peru und wird bereits seit Jahrtausenden von Jahren in großen Mengen angebaut. In Peru gibt es über 50 verschiedene Maissorten, eine der bekanntesten ist die Sorte “Cusco Riesenmais”, die in fast allen Regionen des Landes angebaut wird. Mais gilt als wichtiges Exportprodukt. Aus Mais werden die verschiedensten Speisen und Getränke zubereitet. Am berühmtesten ist das Mais-Bier “Chicha”, welches bereits zu Zeiten der Inka hergestellt wurde. Die Alkoholfreie Variante ist “Chicha Morada”, dieses süße und erfrischende Getränk wird aus dem dunkelroten Mais zubereitet. Mais darf bei zahlreichen Speisen als Garnitur nicht fehlen, wie zum Beispiel beim “Ceviche“. Aus Mais wird “Chanchita” (geröstete Maiskörner) gemacht. Mais wird im “Pastel de Choclo” (Maiskuchen) verwendet und nicht zuletzt wird Mais auch einfach nur so als Snack zwischendurch mit einem Stück Käse gegessen “Choclo con Queso”.
Kartoffel (la Papa)
Als die Spanier nach Peru kamen, fanden sie viele neue Lebensmittel vor, die es bis dato nicht auf dem europäischen Kontinent gab. Eine der wichtigsten Entdeckungen war die Kartoffel, die auf dem südamerikanischen Kontinent bereits seit Jahrhunderten kultiviert wurde. In Peru gibt es mehr als 3.000 verschiedene endemische Kartoffelsorten. Viele davon können nur in den Anden aufgrund der geologischen und klimatischen Bedingungen gedeihen. Die Kartoffel gilt neben dem Mais als ein Hauptnahrungsmittel in Peru und findet sich in den verschiedensten Speisen wieder. In Peru werden Kartoffeln für Suppen und zahlreiche Hauptspeisen verwendet. Das traditionelle Erdofen-Gericht “Pachamanca” wird mit verschiedenen Kartoffelsorten zubereitet. “Causa” ist ein typisches Gericht, welches mit zerstampften Kartoffeln zubereitet wird. Die Inka entwickelten auch ein System, wie sie bestimmte Kartoffelsorten lange haltbar machen konnten. Sie ließen die Kartoffeln trocknen und gefrieren und machten sie somit steinhart und über einen langen Zeitraum haltbar. Die sogenannte “Chuño” wird oft in Suppen oder als Beilage gereicht.
Reis (el Arroz)
Mit 380.000 Hektar Anbaufläche ist Reis neben Mais und Kartoffeln eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Peruaner. Die Hauptanbaugebiete befinden sich im Norden von Peru in Tumbes, Piura, San Martin, Lambayeque, La Libertad und im Süden bei Arequipa. Der Reis kam mit den asiatischen Einwanderern nach Peru. Reis wird bei fast allen Speisen als Beilage gereicht und ist für die meisten Peruaner kaum mehr wegzudenken. Gerade bei sehr scharfen und würzigen Speisen kommt dem Reis eine neutralisierende Wirkung zu.
Quinoa (la Quinoa)
Das Inka-Korn bzw. die sogenannte Andenhirse wird bereits seit 6000 Jahren in den Anden von Peru angebaut. Im Gegensatz zu anderen Getreidearten enthält Quinoa enorm viel Eiweiß, Nährstoffe und kein Gluten. Somit bietet es sich ideal für eine gesunde und glutenfreie Ernährung an. Quinoa ist zum absoluten weltweiten Trend-Produkt geworden, welches gesund und vielseitig einsetzbar ist. Die steigende Nachfrage nach Quinoa kommt den Bauern in Peru zwar einerseits zu Gute aber andererseits können sie sich Quinoa selbst nicht mehr leisten. Die Preise haben sich in den letzten Jahren mehr als verdreifacht. Quinoa findet sich kaum noch in heimischen Restaurants auf den Tellern wieder, da die Preise für die Speisen sonst für die Einheimischen unbezahlbar wären.
Maniok (la Yuca)
Archäologischen Berichten zur Folge wird die Wurzelknolle Maniok (spanisch: Yuca) bereits seit 4000 Jahren in Peru und anderen südamerikanischen Ländern kultiviert und von den einheimischen Völkern als Nahrungsquelle verwendet. Mittlerweile hat sich die Maniok auch auf anderen Kontinenten wie Afrika verbreitet und wächst vorrangig in tropischen und subtropischen Gefilden. Die Yuca ähnelt auch einer Art Kartoffel, die als gekochte oder frittierte Beilage gereicht wird, zum Beispiel zum Gericht “Chicharron de pescado”. Aus Yuca werden auch “Palitos de Yuca”, eine Art Knabber-Snack gemacht, gut für unterwegs ;)
Bananen (el Platano)
Die Banane kommt nicht ursprünglich aus Peru wird aber heute in großem Stil angebaut. In der peruanischen Küche spielt die Banane nur auf dem zweiten Blick eine entscheidende Rolle, dabei sind die “Chifles de platano” (Bananen-Chips) kaum wegzudenken. In Peru gibt es zahlreiche Bananen-Sorten, darunter spezielle Bananen, die sich zum frittieren eignen und zahlreiche berühmte Speisen, wie “Bistec a lo pobre” oder “Arroz a la cubana” zieren. Darüber hinaus werden Bananen-Blätter verwendet, um “Humitas” einzuwickeln. Im Regenwald ist eine typische Beilage “Tacacho” – die aus gestampften Bananen zubereitet wird.
Rote Zwiebel (la Cebolla)
Wenn auch eher unscheinbar, so kommt die Zwiebel in Peru erstaunlich oft zum Einsatz. Das wichtige ist, es handelt sich immer um die roten Zwiebeln, die einen wesentlich milderen und süßlicheren Geschmack haben, wie die weißen Zwiebeln, die vorrangig in Europa verwendet wird. Die rote Zwiebel wird vor allem für Salate verwendet und hauchdünn geschnitten. Nur so kann die Zwiebel ihren Geschmack entfalten. Hauchdünn geschnittene Zwiebeln sind auch beim Nationalgericht “Ceviche” Pflichtzutat.
Koriander (el Cilantro)
Neben anderen Kräutern wie Petersilie und Oregano gehört Koriander zur beliebtesten Zutat in der peruanischen Küche. Koriander wird in vielen Suppen sowie in der Nationalspeise “Ceviche” verwendet.
Produkte die ursprünglich aus Peru kommen
Folgende Lebensmittel stammen ursprünglich aus Peru:
Kartoffel, Mais, Tomate, Quinoa, Avocado, Aji, Granadilla, Tarwi, Pallar …
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