“Todo se cambia”, schreibt Folklore-Sängerin Mercedes Sosa in ihrem berühmten Lied. Alles verändert sich. Und so auch Peru. Doch meine Liebe für dieses sympathische Land wird sich wohl niemals verändern, das spüre ich ganz deutlich, jetzt, wo ich nach fünf Jahren wieder hier bin.
Wer hier über Peru schreibt
Falls du aufgrund deiner Recherchen erst jetzt über meinen Reiseblog stolperst: Ich bin Nora. Ich habe fünf Jahre in Peru, größtenteils in Cusco, gelebt und habe viele Jahre über Peru auf diesem Reiseblog geschrieben. Egal ob du dich über reizvolle Orte und Erlebnisse belesen möchtest, direkt mit deiner Reiseplanung startest oder Empfehlungen für lokale Reiseagenturen suchst: dieser Blog ist dafür genau richtig. Ich bin in fünf Jahren kreuz und quer durch das ganze Land gereist und kann dir sagen, wie deine Peru-Reise zu einer unvergesslichen Erfahrung wird.
In diesem Artikel möchte ich dir erzählen, was sich, aus meiner Sicht, in Peru nach fünf Jahren verändert hat. Natürlich gibt es super viel, was sich wohl niemals ändern wird. Zum Beispiel die Geräuschkulisse – eine Mischung aus Cumbia-Musik, Hupen, Hundegebell und lärmenden Autosirenen. Auch der chaotische Verkehr bleibt chaotisch wie er ist und das Klo-Papier kommt weiterhin in einen Mülleimer und nicht ins Klo (wichtig). Ach ja, und du solltest unbedingt weiter aufpassen, nicht von einem Auto überfahren zu werden, während du einen Zebrastreifen überquerst. Peru’s Mentalität und Eigenheiten bleiben gleich, genauso wie die atemberaubenden Naturlandschaften, kulturellen Plätze und Peru’s fabelhafte Gastronomie, die du – egal ob Vegetarier, Veganer oder Alles-Esser – lieben lernen wirst. Soweit so gut.
Doch, was hat sich in Peru genau verändert? Und wie betrifft das deine Peru-Reise?
Das erste, was mir direkt bei Einreise aufgefallen ist: man bekommt anscheinend keinen Stempel mehr in den Reisepass. Ja zugegeben, ich war etwas traurig, dass ich nun nicht mehr mit einem hübschen Peru-Stempel im Reisepass glänzen kann. Vor lauter Enttäuschung musste ich glatt nachfragen, denn vorher wurde im Reisepass auch die maximale Aufenthaltsdauer notiert. Was ja wichtig ist, wenn man länger im Land bliebt. Stattdessen wird dein Reiseverhalten im System vermerkt und die Fragen haben zugenommen: Woher du kommst? Warum du nach Peru reist? Und wie lange du gedenkst zu bleiben. Daraufhin entscheidet der Grenzbeamte, wie viele Tage Aufenthaltsdauer er dir gibt und das solltest du dir dann merken.
Die Preise haben zugenommen:
Das zweite, was mir aufgefallen ist, dass die Preise überall gestiegen sind. Unterkünfte sind teurer geworden, Taxifahrten, die Preise für Restaurantbesuche, Touren und auch für Lebensmittel auf den Märkten. Für 100€ bekommst du umgerechnet circa 400 PEN (peruanische Soles) und die sind schneller weg als du gucken kannst. Trotzdem ist Peru im Vergleich zu anderen Ländern wie Chile und Brasilien immer noch verhältnismäßig günstig.
Meine Tipps, um Kosten zu sparen:
Es gibt immer Wege, Kosten zu sparen und dabei Peru von seiner authentischen Seite kennenzulernen. Man muss schließlich nicht jeden Tag in einem schicken Restaurant essen gehen, sondern kann auch mal ein peruanisches Mittags-Menü für 10 oder 15 peruanische Soles genießen. Da bekommst du für wenige Euro einen Salat, eine Suppe oder Vorspeise sowie eine Hauptspeise und manchmal sogar ein kleines Dessert. Desto touristischer ein Ort, desto teurer die Preise. Eine Tour durch den Norden des Landes oder zu weniger bekannten Orten ist nicht nur super reizvoll, sondern auch deutlich günstiger.
Und natürlich macht es auch Sinn, Teile seiner Reise bei lokalen Reiseagenturen zu buchen, als sie zum deutlich höheren Preis von Deutschland aus zu buchen. Falls du nach einer lokalen Reiseagentur suchst, kann ich dir Viva Peru Tours* empfehlen. Ich kenne die Inhaber Kike und Wilmer und weiß, dass sie einen tollen Job machen und dir faire, landestypische Preise anbieten.
Tourismus in Peru
Um ehrlich zu sein habe ich vor meiner Reise gedacht, der Tourismus hätte nachgelassen, vor allem da ich in der beginnenden Regenzeit (Oktober bis Dezember) unterwegs bin. Doch geirrt: Ich habe Cusco, als Ausgangspunkt für Besuche nach Machu Picchu, noch nie so belebt und voll gesehen wie in diesen Tagen. Inzwischen reisen immer mehr Menschen aus Teilen Südamerikas nach Peru, ich höre viele spanische und portugiesische Stimmen, deutsche und französische Stimmen begegnen mir selten. Natürlich bin ich glücklich für Peru, dass sich der Tourismus erholen konnte, denn schließlich gehört der Tourismus mit zu den wichtigsten Einnahmequellen des Landes.
Machen wir weiter.
Als Cusco-Liebhaberin ist mir in den ersten Tagen aufgefallen, dass meine Lieblings-Restaurants, Cafés und Geschäfte nicht mehr dort sind, wo sie einmal waren. Die wenigsten haben komplett geschlossen (Glück gehabt!), aber fast alle, 90% der Läden, sind umgezogen. Wenn du mit einem älteren Reiseführer unterwegs bist und dort Empfehlungen bekommst, macht es immer Sinn zu schauen, ob das jeweilige Geschäft nicht einfach nur umgezogen ist. Bei Google Maps kannst du dir ganz schnell einen Überblick verschaffen.
Änderungen in Machu Picchu
Was Machu Picchu angeht, hat sich ebenfalls sehr viel geändert. In einem Gespräch mit meinen peruanischen Freunden Kike und Wilmer von Viva Peru Tours* konnte ich herausfinden, wie so ein Machu Picchu Besuch abläuft, wann und wie du dein Ticket buchen solltest und was dich erwartet. Diesem Thema widme ich mich im nächsten Blogartikel, den ich hier für dich verlinkt habe.
Fazit zur Peru-Reise 2024:
Zum Abschluss kann ich sagen: Ja, in Peru hat sich vieles verändert. Reisende, die Peru noch von vor 10 oder 15 Jahren kennen, werden hier und da mit der Stirn runzeln. Doch im Grunde bleibt Peru ein unfassbar schönes, herzliches und erlebnisreiches Reiseland, wo du unglaublich viel entdecken kannst, sodass ein Besuch meistens nicht ausreicht.
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