Die Top-Sehenswürdigkeiten im Stadtkern von Cusco, die du zuerst besuchen solltest!
Angefangen im Zentrum von Cusco. An deinem ersten Tag bist du sicher noch erschöpft von der Höhe. Du solltest dir nicht gleich eine organisierte Stadtführung reinziehen. Die sind, wie ich finde, ziemlich daneben. Nicht weil sie nicht interessant wären. Nein, vielmehr weil es eine Schande ist, so grandiose Sehenswürdigkeiten in kürzester Zeit abzujagen. Hoffnungslos.
Leute, es geht auch langsam!
Nicht nur die Afrikaner, sondern auch die Peruaner haben erkannt: “Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit.”
Schneid dir doch ein Stück ab von der Mentalität der Peruaner :)
Der Hauptplatz von Cusco –
Die Plaza de Armas
Am besten du erkundest erst einmal zu Fuß den historischen Stadtkern. Ein interessanter Mix aus alten Inka-Mauern und spanischen Kolonialbauten. Alles ist zu Fuß zu erreichen und an jeder Straßenecke gibt es etwas zu sehen, zu hören oder zu probieren. Am Hauptplatz, der sogenannten „Plaza de Armas“ solltest du auf den Stufen vor der Kathedrale erst einmal tiefenentspannt Inne halten und das quirlige Treiben aufsaugen. Etwas penetrant könnten dabei die Straßenverkäufer auf dich wirken aber immer an die logische Konsequenz denken: da wo du bist, sind nun einmal auch Straßenverkäufer! “No gracias, todavia no!” hilft auf alle Fälle.
(Zeit: So lange wie du lustig bist und die Verkäufer erträgst)
In der Mitte des Hauptplatzes siehst du die Inka-Statue “Pachacutec”. Er war der 9. und der wohl einflussreichse Inka-Herrscher aller Zeiten. Das Andenstädchen Cusco (Quechua Q’osqo), auch genannt “Nabel der Welt” wurde nach seinen Plänen entworfen. Das Zentrum der Stadt hat er in Form eines Pumas angelegt.
Die Kathedrale am Hauptplatz
Wenn du dich für die Geschichte des Landes interessierst, empfehle ich dir, die Kathedrale zu besuchen. Keine schlechte Idee, du sitzt ja praktisch davor :) Es gibt einen Audio-Guide auf Deutsch, der dich sehr anschaulich durch die imposante Kathedrale führt. Du wirst sehr viel lernen über die Kolonialzeit und wie sich der Glaube der Spanier auf die andine Kultur- und Lebensweise ausgewirkt hat. Unter anderem wirst du das nachgestellte Abendmahl von Leonardo Da Vinci zu sehen bekommen. Nur irgendetwas stimmt da nicht in dem Bild. Ahh, da liegt ein Meerschwein auf dem Speiseteller! Richtig, die Maler haben versucht, indigene Elemente mit in die christlichen Bilder einfließen zu lassen, damit sich die indigene Bevölkerung mit der neuen Weltanschauung identifizieren konnte. Zudem siehst du den schwarzen Jesus, den sogenannten “Erdbebenheiligen“. Warum dieser Jesus schwarz ist und als Erdbebebheilige bezeichnet wird, erfährst du an Ostern oder eben in der Kathedrale ;)
Viele spannende Details warten nur auf dich. Der Eintritt kostet aktuell 25 Soles. Dieser ist nicht mit im Touristen Ticket “boleto turistico” enthalten. ISAC-Besitzer bekommen 50% Erlass. Ihr Glücklichen.
(Zeit: ca. eine Stunde)
Korikancha –
Der Sonnentempel der Inka
Weitere Sehenswürdigkeit im Zentrum von Cusco ist der Sonnentempel „Koricancha“. Dieser befindet sich auf der Av. del Sol. Von der Kathedrale sind es 12 Minuten zu Fuß. Dieser Tempel diente einst als Ort religiöser Zeremonien und Opfergaben. Die Inka feierten hier ihr alljährliches Fest zu Ehren der Sonne, das sogenannte „Inti Raymi“. Dieses Fest findet bis heute jedes Jahr am 24. Juni statt. Nach Invasion der Spanier wurde ein Großteil des Tempels zerstört. Die Grundmauern sind noch erhalten. Mit den restlichen Steinen bauten die Kolonialherren die Kirche „Santo Domingo“, die sich direkt über dem Sonnentempel befindet. Die Kirche ist ein Zeichen der Macht. Die Macht über die Inka. Ironischer Weise sind im 17. Jahrhundert bei einem Erdbeben fast alle Gebäude der Spanier in Schutt und Asche zerfallen, wohingegen die Baukunst der Inka, der Naturgewalt Stand blieb. Der Eintritt zum Sonnentempel kostet 10 Soles. Mit Besuch der Kirche 15 Soles. Ebenfalls nicht im Touristenticket enthalten. Keinen Rabatt für ISIC-Menschen.
(Zeit: ca eine Stunde)
Im Anschluss könnt ihr in einem der vielen Museen der Stadt weitere Einblicke in die Kultur der Inka und der Lebensweise der andinen Bevölkerung erlangen.
Museen in Cusco –
Hier meine Favoritenliste:
– Das Museum MAP für Prä-Kolumbianische Kunst bei der Plaza Narzarenas (ca. 40 Min.)
– Das Machu Picchu Museum in Santa Katalina (ca. 30 Min.)
– Das Inka Museum direkt bei der Plaza de Armas (ca. 50 Min.)
– Das Heilpflanzenmuseum in Santa Teresa (ca. 1 Stunde)
– Das Koka-Blatt Museum in San Blas (ca. 15 Min.)
– Das Schokoladenmuseum in Calle Garcilaso (ca. 30 Min.)
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Museen und viele davon sind auch im Touristenticket “boleto turistico” enthalten.
Das dürfte für deinen ersten Tag schon mal genug Input sein.
Restaurantempfehlung
Jetzt lässt du den Tag am besten mit einem Pisco Sour und einem leckeren Essen ausklingen. Meine Restaurant-Empfehung: Calle del Medio Restaurante (direkt an der Plaza de Armas / Calle del Medio)
Du freust dich schon wie es weiter geht?
Ich mich erst ;)
Finde hier die anderen Artikel der Cusco-Serie:
1. Warum zwei Jahre Cusco einfach nicht genug sind
2. Erkundung des Stadtkerns mit Kathedrale, Inka-Tempel und Museen
3. Wanderung zu den Ruinen von “Sexy Woman”, Kenqo und Templo de la Luna
4. Made in Peru! Im Einkaufsrausch von Cusco
Hi Nora,
tolle Artikel. Kleiner Tipp zur Übersichtlichkeit. Verlinke doch direkt im Teil 1 irgendwo zu den anderen Teilen des Artikels.
Dank Dir für die tollen Tipps!
Grüße Frank
Hallöchen Frank,
danke für den Hinweis. Ich muss alles mehr verlinken, da hast du Recht :)
Freue mich immer über Feedback!
Hab dir soeben eine lange Nachricht geschrieben bezüglich deiner Anfrage!
Muchos Saludos & Danke!
Nora