Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich in der Gocta Lodge in Nordperu. Es herrscht Stille. In der Ferne blicke ich auf eine grüne Bergwand. An ihr fällt der Gocta Wasserfall 771 Meter in die Tiefe. Ein Schauspiel.
Nordperu ruft – Wie alles begann
Die Gocta Lodge, eingebettet in einer paradiesischen Landschaft, war eine der Hauptgründe, warum ich unbedingt nach Nordperu wollte. Bei Facebook habe ich Fotos von der Lodge gesehen. Es war Liebe auf den ersten Blick :) Ich wusste – da muss ich einfach hin! So oder so. Schon immer hat mich der Norden von Peru gereizt. Vor allem die Stadt Chachapoyas und ihre vielseitige Umgebung.
Ich dachte, das muss die perfekte Route durch Nordperu sein. Entlang der Küste von Trujillo (Huanchaco), hoch in die Anden nach Cajamarca & Chachapoyas, quer durch die Bergregenwälder von Moyobamba & Tarapoto und schließlich in den tiefen und wilden Dschungel nach Iquitos. Küste, Anden, Regenwald – ähnlich wie im Süden – nur irgendwie authentischer.
Eine Entdeckungsreise in eine Region, die bisher kaum von Touristen heim gesucht wird, die so ursprünglich daher kommt und wo man sich noch auf richtige Abenteuer gefasst machen kann. Ich wollte außerdem das untouristische Gesicht von Peru kennen lernen, eine Region, wo die Menschen noch aus tiefstem Herzen behilflich sind, ohne sofort die Hand aufzuhalten. Und nicht zuletzt wollte ich die Highlights von Nordperu sehen, die dem Süden von Peru locker das Wasser reichen können. :)
Sehenswürdigkeiten in Nordperu
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Nordens sind Cajamarca, die Festung Kuelap der Chachapoyas-Kultur, der Gocta Wasserfall und die Dschungel-Metropole Iquitos mit dem Amazonas-Fluss und seinem Regenwald. Huaraz 450 km nördlich von Lima gelegen, ist eine ebenfalls beliebte Destination bei Natur- und Wanderfreunden. Da ich Huaraz bereits 2014 besucht habe, war die Andenstadt kein Bestandteil meiner Reise durch den Norden von Peru.
Mancora als Reiseziel an der nördlichen Küste von Peru lag ebenfalls nicht auf dem Weg und hier war ich 2011 schon einmal. Wer von Peru nach Ecuador weiter reist, für den kommt Mancora sicherlich in Frage. Ansonsten hat man auch nicht viel verpasst.
Reiseplanung mit Landkarte und Stift
Mega Old-school mit Stift und Papier habe ich meine Reise durch Nordperu geplant. Ich liebe das Gefühl, wenn man das erste Mal auf die Landkarte guckt und sich vorstellt, wie die Orte aussehen mögen. Während meiner Zeit bei lokalen Agenturen in Cusco, habe ich bereits einige Rundreisen durch den Norden zusammengestellt, ohne selbst dort gewesen zu sein. Das war gar nicht so einfach, denn die Entfernungen lassen sich schwer einschätzen und es gibt nur wenige verlässliche Informationen über den Norden. Damals hatte ich keinen Plan, wie die Touren ablaufen und überhaupt, wie es dort im Norden eigentlich ist.
Sicherheit
Ob es im Norden von Peru gefährlich ist? Das hätte ich bis vor Kurzem niemanden so richtig sagen können aber meine Erfahrungen von der Reise waren stets positiv. Ganz im Gegenteil – wurde ich sogar von der Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen im Norden überrascht. Gut aufpassen muss man immer, aber während meiner gesamten Reise, hatte ich nicht einmal ein ungutes Gefühl und ich war allein unterwegs und bin viel mit lokalen Bussen gereist.
Meine grobe Reiseroute auf dem Blatt Papier:
Lima
Huanchaco bei Trujillo
Cajamarca
Leymebamba
Chachapoyas
Cocachimba
Moyobamba
Tarapoto
Iquitos ???
Spontanität
Ob und wie ich nach Iquitos reise, habe ich mir bis zum Schluss offen gehalten. Das war mir besonders wichtig, dass ich flexibel unterwegs sein kann, um an Orten länger zu bleiben, die mir gefallen. Die einzigen Reservierungen die ich hatte, waren die Gocta Lodge am 24.08. bei Chachapoyas und die Puma Rinri Lodge bei Tarapoto am 29.08. , da ich diese für meine Leser, also für dich, getestet habe und somit nichts bezahlen musste.
Ich habe mich vorher gut informiert, wie die Busse fahren und wie lange die Fahrtzeit ist. Alle weiteren Unterkünfte habe ich am Ankunftstag gebucht, das war überhaupt kein Problem. Auch die Busse konnte ich spontan buchen oder ich bin spontan mit dem Combi von A nach B gefahren.
Welche Orte und Sehenswürdigkeiten ich besuchen werde, habe ich vorher auch festgelegt aber auch hier war viel Spontanität im Spiel. So hätte ich zum Beispiel niemals gedacht, dass Tarapoto so schön ist und dass man hier so viele schöne Wasserfälle besuchen kann. So viel Freiraum musste sein.
Hier geht es zu den Reiseberichten meiner Nordperu Reise
Meine Reise durch den Norden von Peru – Teil 1 – Küste
Meine Reise durch den Norden von Peru – Teil 2 – Anden
+ Übernachtung in der Gocta Lodge
Meine Reise durch den Norden von Peru – Teil 3 – Bergregenwald
+ Übernachtung in der Puma Rinri Lodge
Meine Reise durch den Norden von Peru – Teil 4 – Iquitos
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