Goldene Sanddünen, Wüste, Oasen, weite Naturstrände und Inseln: Ein abwechslungsreiches Peru erlebst du, wenn du entlang der Panamericana in den Süden reist. Paracas und Ica kannst du zu Beginn deiner Rundreise durch Südperu entdecken, oder als Abstecher von Lima aus. Es besteht Gefahr, dass du diesen Abschnitt deiner Perureise lieben wirst!
Perus Südküste: Paracas, Ica, Nasca …
Die Küstenroute von Lima über Paracas (Islas Ballestas), Ica (Huacachina) und Nasca (Nasca-Linien) bin ich zwar 2014 schon einmal mit einer Freundin gereist, aber leider hatten wir im Juli nicht das sonnigste Wetter und zudem habe ich alle Fotos von dieser Reise verloren. Das ist gar nicht so praktisch für eine Reisebloggerin. Die Einladung vom Reiseveranstalter Sprachcaffe Reisen für einen 2-tägigen Trip entlang der Küste kam da quasi wie gerufen. Obwohl ich sonst auf eigene Faust reise, war es diesmal sehr angenehm, dass bereits alles organisiert war und ich mich um nichts mehr kümmern musste.
Und mir ist mir nochmal mehr bewusst geworden, welch’ ein Reisehighlight die Südküste von Peru darstellt. Küste, Wüste, Sanddünen und Oasen sind einfach nur spektakulär!
Ablauf meiner Tour durch Südperu
Lima: Der Wecker reißt mich um 02:30 Uhr aus dem Schlaf, denn um 03:45 Uhr fährt der Bus Cruz del Sur nach Paracas ab, damit ich pünktlich um 08:00 Uhr meine Tour zu den Islas Ballestas starten kann. Ja, das ist nicht gerade eine besonders dankbare Uhrzeit aber wer auf Reisen Zeit sparen möchte, der freut sich über diese Möglichkeit. Ansonsten kann man natürlich auch schon am Vortag nach Paracas anreisen und dort eine Nacht verbringen.
Der Pick-up von meiner privaten Unterkunft ist pünktlich und im super bequemen Bus von Cruz del Sur kann ich während der 3 1/2 stündigen Fahrt noch entspannt schlafen. In Paracas angekommen, werde ich mit einem Namensschild empfangen und zum Partner-Büro gebracht. Dort bekomme ich alles kurz und bündig erklärt, kann meinen großen Rucksack in einem sicheren Lagerraum abstellen, auf Toilette gehen und treffe schließlich auf meine Gruppe, um zum Hafen von Paracas zu laufen.
Schon sitzen wir im Motorboot und manövrieren in knapp 15 Minuten zu den Islas Ballestas hinüber. Mein Tipp: Gut eincremen, Wasser mitnehmen, keinen lockeren Hut aufsetzen (fliegt sonst davon) und trotz Sonnenschein eine Jacke mitnehmen (es zieht!)
Auf dem Weg kommen wir an einem 120 meterhohen Scharrbild vorbei, „Candelabro de Paracas“ (Kerzenleuchter von Paracas) genannt.
Die Inselwelt der Islas Ballestas ist allein aufgrund ihrer Felsformationen sehenswert. Hunderte kreuz und quer fliegende Seevögel begrüßen uns kreischend. Ich frage mich insgeheim, wie viele Touristen wohl schon von ihnen angesch***** wurden (besser auch noch Taschentücher mitnehmen ;)). Wie gesagt, an Vögel fehlt es diesen Inseln nicht und wie ich später erfahre, exportiert Peru sogar den Vogelkot („Guano“ genannt) als Düngemittel in andere Länder. Mehr dazu auf GEO.
Nun wollen wir aber auch Seelöwen sehen. Hier und da tummeln sich ein paar am Strand oder auf den Felsen. Vor drei Jahren konnten wir uns gar nicht retten vor Seelöwen, heute haben sie wohl keine Lust auf Besuch.
Aber so ist das nun einmal. Meine Augen erwischen auch nur einen Humboldt-Pinguin, aber immerhin! Nach rund zwei Stunden im Boot ist die Bootstour vorbei und wir befinden uns wieder in Paracas. Eine Stunde habe ich Zeit, etwas am Strand entlang zu spazieren (der leider ziemlich verdreckt ist) bevor die nächste Tour zum Nationalpark Paracas startet. Ich freue mich, denn von beiden Touren mag ich die Nationalpark-Tour fast noch lieber.
Nationalpark Paracas
Zu meinem Erstaunen haben wir sogar einen deutschsprachigen Guide. Lars kommt ursprünglich aus Holland und spricht fünf Sprachen. Ich trage mich in eine Namensliste ein und ein paar Minuten später ruft man mir zwei Sitzreihen hinter mir zu: „Bist du Nora?“. Erwischt. Fabian meinte später „Ohne die Namensliste hätten wir vielleicht niemals miteinander geredet!“ Haha, die Deutschen eben. Witzig.
Es geht nun also per Bus durch die wüstenartige Halbinsel von Paracas mit ersten Halt bei einem kleinen Museum. An manchen Tagen kann man von dort hunderte Flamingos sehen, aber heute bleiben sie auf Abstand. Als nächstes halten wir bei einem Aussichtspunkt, von wo aus man „La Catedral“ (Die Kathedrale) sehen kann. Aufgrund eines heftigen Erdbebens in 2007 ist dieser Feldbogen eingestürzt. Die Aussichten auf die Felsen, den Ozean und die weite Wüste sind dennoch ergreifend schön.
Im Anschluss geht’s weiter zum roten Sandstrand und danach zu ein paar Restaurants, die nur darauf gewartet haben, uns zu bewirten ;) Mit einem kostenlosen Pisco Sour werden wir ins Restaurant gelockt und zu Tisch gedrängt. Da wir aber ein bisschen Hunger verspüren, lassen wir uns auf das abgebrühte Spiel ein und bestellen Ceviche und ein Bier und beobachten einen Taucher, der anscheinend im Wasser Meeresfrüchte sammelt.
Kurz vor 15 Uhr geht es im Bus zurück nach Paracas, wo ich zur Busstation gebracht werde und weiter um 17 Uhr nach Ica fahre. Die Fahrtzeit beträgt 1 1/2 Stunden.
Ankunft in Ica
Auch in Ica klappt die Abholung reibungslos. Übernachten werde ich im Hotel Villa Jazmin – hier hat Sprachcaffe Reisen eine tolle Wahl getroffen. Ein Doppelzimmer kostet zwischen 50 und 90 Euro, also etwas fürs höhere Budget aber es zahlt sich aus. Das Hotel punktet mit zwei Pools, zahlreichen gemütlichen Sitzgelegenheiten, einem großzügigen Frühstücksbuffet, gutem WLAN, einem Begrüßungs-Cocktail und einer ruhigen Lage in einem schicken Viertel von Ica. Generell macht es Sinn, in Ica zu übernachten, da Huacachina als Hotspot der Sanddünen-Touren mitunter sehr laut und hektisch sein kann. Da der Tag schon vor sage und schreibe 19 Stunden startete, falle ich gegen 21 Uhr todmüde ins wolkenweiche Bett.
Tag 2 meiner Ica, Paracas-Tour
Dafür kann ich am nächsten Tag ausschlafen, denn erst um 11 Uhr werde ich von Jorge, dem Besitzer vom „El Catador“ für die bevorstehende Weintour abgeholt. Genug Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, den Pool und zum E-Mails checken.
Ein Weingut zu besuchen, war mir für diesen Besuch sehr wichtig, denn schließlich kommt aus Peru der Traubenschnaps Pisco und Ica ist eine sehr bekannte Weingegend. Im „El Catador“ angekommen, bekomme ich eine Tour und mir wird erklärt, wie hier ursprünglich Wein und Pisco hergestellt wurde. Dazu gehört unter anderem die Lagerung in Tongefäßen, die die Form eines Schnabels haben. Und da Vogel auf Quechua „p’isku” heißt und der Pisco in diesen Gefäßen gelagert wurde, sollen die Spanier den Schnaps „Pisco“ genannt haben. Man muss wissen, dass dieses Weingut ausschließlich süße Weine herstellt (sehr beliebt bei den Peruaner, die es honigsüß mögen). Für Weinkenner würde ich aber sogar einen weiteren Besuch im Weingut Tacama oder Queirolo empfehlen, wo man ebenfalls Touren machen kann.
Laut Jorge gibt es „El Catador“ schon seit 1856, damals hieß es noch „Tres esquinas“, da sich das Weingut in der Mitte von drei Stadtvierteln befand. 1985 wurde das Weingut in „El Catador“ umbenannt. „Catar“ steht für „probieren“ und beschreibt eine Person, die Wein testet.
Zum Mittag gab es im Restaurant vom Weingut das traditionellste aller Gerichte von Ica – „sopa seca“. Übersetzt heißt das „trockene Suppe“, ist aber weder trocken, noch ist es eine Suppe. Es handelt sich stattdessen um Schweinefleisch mit gut gewürzten Spaghetti und einer cremigen Bohnen-Soße (kann es gerade nicht besser beschreiben ;)). War aber sehr lecker!
Buggy und Sandboarding in Huacachina
Die Tour, die mich am meisten überzeugt hat, war die Buggy-Tour! Diese Tour hat sogar etwas „Achterbahnmäßiges“. Im Affenzahn brettert der Buggy-Fahrer quer durch die Sanddünenlandschaft, die Dünen hinauf und ohne Erbarmen wieder steil bergab!
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Was für ein Gaudi – ich find’s grandios. Mit der Kameraausrüstung muss man unbedingt vorsichtig umgehen, denn es rüttelt schon sehr heftig und auch der durch die Luft fliegende Wüstensand kann der Kamera zusetzen. Gut verpackt habe ich meine Kamera trotzdem mitgenommen und ich habe es nicht bereut. Vor mir erstreckt sich auf einmal eine formvollendete Wüstenlandschaft, wie man sie nur in Afrika vermuten würde.
Wir machen ein paar Stopps und dann darf sich jeder einmal liegend oder stehend auf Boards die Hügel hinunter manövrieren. Mein Tipp: Eine Sand-Buggy-Tour gegen 16 Uhr machen, denn die Abendsonne taucht die Dünen in ein goldenes Licht und man kann den Sonnenuntergang über der Wüste miterleben!
Mein Fazit zur Tour:
An dieser Stelle hört meine zweitägige Tour mit Sprachcaffe Reisen auf. Ich bedanke mich für den tollen Service und die Beratung im Vorfeld. Diverse Reisebausteine für Peru kannst du hier auf der Seite von Sprachcaffe Reisen buchen.
Hallo,
wir sind ab dem 13.07. in Cusco. Dort verbleiben wir bis zum 18.07.
Ich wollte ursprünglich wieder zurück nach Lima fliegen und von dort aus am nächsten Tag mit dem Bus nach Ica.
Es scheint mir jedoch einfacher von Cusco nach Ica mit dem Bus zufahren, zudem könnten wir unterwegs einen Halt in Nazca machen.
Die Verbindung habe ich auch schon ausgesucht. 18 Uhr ab Cusco und 08 Uhr Ankunft in Nazca. ….mit Cruz del Sur ….
Meine Frage:
Ist Jemand von Euch diese Strecke gefahren? Ist die Strecke OK? Sicher? (Die Frauen machen sich Gedanken :-)
Es gibt dann noch eine Verbindung 14:00 Uhr ab Cusco – 04:20 Uhr Nazca….
Habt Ihr vielleicht ein paar Tipps?
Unterkunft in Nazca und Ica ist schon reserviert :-)
Von Nazca wollten wir dann weiter nach ICA und Paracas…..dann Lima…..
Gruß
Christoph
Thank you for your visit!
Hallo Nora,
Ich finde dein Blog der Wahnsinn. Ich hätte da Mal eine Frage, könnt ich eventuell deine Fotos für meine Maturaarbeit verwenden, in der ich selbst über die Diversität Perus schreibe.
Liebe Grüsse
Mauricio Leiser
Hallo Nora,
Ich finde dein Blog der Wahnsinn. Ich hätte da Mal eine Frage, könnt ich eventuell deine Fotos für meine Maturaarbeit verwenden, in der ich selbst über die Diversität Perus schreibe. Ich würde dir auch sicher dafür Credits geben.
Liebe Grüsse
Mauricio Leiser