Auf meinem Blog findest du viele köstliche Gerichte aus Peru. Die meisten davon habe ich von meiner damaligen Arbeitskollegin Maria gelernt, die mittags oft für uns peruanisch gekocht hat. Ich habe aber auch das Internet nach peruanischen Rezepten durchwühlt und viel ausprobiert. Es ist nicht immer einfach, alles super genau nach zu kochen, da es hier in Deutschland einfach nicht alle Zutaten gibt. Das liebe ich so an Peru, die Vielfalt an frischen und exotischen Lebensmitteln, von denen man in Deutschland nur träumen kann. Aber – wie auch immer. Umso glücklicher war ich, als ich erfahren habe, dass Gastón Acurio ein Kochbuch über die peruanische Küche veröffentlicht hat. Ein total dicker Wälzer mit 500 traditionellen Gerichten aus Peru. Es wurde ins Deutsche übersetzt und ich, liebe Leute, darf es für euch testen.
Erst einmal, wer ist eigentlich Gastón Acurio?
Gastón Acurio ist peruanischer Koch und gleichzeitig Nationalheld. Verrückt oder? Wie kann ein Koch ein Nationalheld sein? Und zwar weil er mit seiner “Neuerfindung” der peruanischen Küche eine friedliche Revolution ausgelöst hat. Peru war lange Zeit bereit für eine bedeutsame Veränderung, bereit für eine internationale Anerkennung, die dieses einzigartige Land auch verdient.
Und so hat er es geschafft mit Hilfe der peruanischen Küche ein neues Gefühl von Nationalstolz zu erschaffen, in einem Land, dessen Gesellschaft sehr gespalten ist. Seine Mission ist es, die lokalen Bauern mehr in das kulinarische Erlebnis mit einzubeziehen und sozial benachteiligten Menschen mit der Kochausbildung eine berufliche Perspektive zu bieten. Nicht zuletzt soll die ganze Welt von der einmaligen peruanischen Küche erfahren.
Gastón studierte an der renommierten Kochschule Le Cordon Bleu in Paris. Seine Eltern wollten eigentlich, dass er Anwalt wird. So ging Gastón nach Spanien, um Jura zu studieren und kehrte als Koch zurück nach Peru.
Restaurant Astrid & Gastón: Eine Erfolgsgeschichte
1994 eröffnete er mit seiner deutschen Frau Astrid Gutsche ein französisches Restaurant in Lima unter dem Namen Astrid & Gastón. Damals war die peruanische Küche noch überhaupt kein Thema. Ganz im Gegenteil, die peruanische Küche galt sogar als arme Leute essen.
Doch schnell stellten die beiden fest, dass es schwierig ist, eine typisch französische Küche mit lokalen Produkten aus Peru zu kochen. Deswegen machte sich Gastón mehr und mehr mit den heimischen Zutaten und der lokalen Küche Perus vertraut und schließlich wurde aus dem französischen Restaurant das erste peruanische Sterne-Restaurant.
Es entwickelte sich ein neues Bewusstsein für die heimische Küche und gemeinsam mit anderen Köchen wurde die Idee der sogenannten “Cocina Novoandina” (Neue Andenküche) geboren. Sie wird auch als “Fusion” bezeichnet, denn schließlich ist die peruanische Küche ein erfolgreicher Mix aus verschiedenen Kulturen.
Die peruanische Küche als neuer Trend
Seitdem ist die peruanische Küche einfach nicht mehr zu stoppen. In Lima, der kulinarischen Hauptstadt von Südamerika eröffnen immer mehr Sterne-Restaurants, die in der internationalen Gastronomie-Szene sogar einen Preis nach dem anderen abstauben. Schon längst gilt Peru als kulinarische Top-Destination weltweit und noch ist kein Ende in Sicht.
Peruanische Küche in Deutschland?
Man kann sagen, in Deutschland ist der “Hype” um die peruanische Küche erst noch im Entstehen. Obwohl Gastón Acurio bereits 40 Restaurants weltweit besitzt, viele davon in Südamerika, in London und Madrid, gibt es noch keines in Deutschland.
Ich denke es wird Zeit, dass Peru auch in Deutschland die Küchenwelt erobert und irgendwann wird es überall einen Peruaner um die Ecke geben, wo man lecker Ceviche, Anticucho und Co. essen kann :)
Das Peru Kochbuch
Für jeden der gern peruanisch kochen möchte, kann ich das neue Kochbuch von Gaston Acurio empfehlen. Es ist eine wahre Fundgrube mit 500 Gerichten aus der traditionellen peruanischen Küche, es fehlt einem an nichts. Das Buch-Cover macht ordentlich was her und symbolisiert mit seinen bunten Farben die Vielfalt Perus. Die Fotos von den Gerichten sind super ansprechend und macht definitiv Lust auf mehr.
Ein Punkt Abzug bekommt es vielleicht, weil man als eingefleischter Peru-Fan einfach kein “Ají de Gallina” findet. Die Rezepte sind größtenteils ins Deutsche übersetzt und so muss man immer erst umdenken, wie das Gericht wohl auf Deutsch bezeichnet sein könnte.
Dennoch macht das Buch einfach nur Lust die peruanische Küche und somit die Kultur eines ganzen Landes kochend zu entdecken!
AJI de gallina Seite 225, Lg Sophie
ahhh gut zu wissen^^ DANKE!
Hallöchen, =)
da es mein erster Kommentar auf dieser Seite ist, muss ich das erstmal loswerden: Ich liebe diesen Blog! Ich habe ihn vor ein paar Monaten zufällig entdeckt und ihn schon gründlich durchstöbert.
Ich (26) war bis jetzt 5 mal in Perú (gut, familiär bedingt) und ich liebe dieses Land. Nächstes Jahr im August geht es wieder dorthin und wir machen eine kleine Rundreise (was mich übrigens zu der Frage verleiten lässt: Ist es realistisch, innerhalb von 4 Tagen in Los Órganos Wale zu beobachten oder lohnt es sich nicht dafür den weiten Weg auf sich zu nehmen? Mir würde sonst eine Alternative für die letzten Tage fehlen, in denen wir uns auch ein wenig von der anstrengenden Reise erholen wollen…)
Zurück zum Thema: Ich liebäugel schon lange mit dem Kochbuch. Ich habe das Kochbuch von Martin Morales “Ceviche”, das ich grds. ganz gut finde. Aber ich bin in Lima im Restaurant “Panchita” (empfehle ich jedem, der in Lima ist!) auf den Geschmack von Gastón Acurio gekommen. Dank der klaren Empfehlung werde ich es mir wohl mal bestellen und damit das dritte peruanische Kochbuch zu hause haben. =)
Viele Grüße
Sonja
Hola Sonja,
gracias por tu mensaje :)
Schön, dass wir die gleiche Leidenschaft teilen! Wo lebt deine Familie in Peru, in Lima?
Ich selbst war noch nie in Los Órganos Wale beobachten, deswegen kann ich dazu keinen Rat geben. Wo reist ihr denn überall hin?
Wenn ich im Oktober wieder in Lima bin, werde ich unbedingt mal ins Panchita gehen, habe nun schon öfter davon gehört. Warst du auch schon einmal im Restaurant von Astrid & Gaston? Das würde ich auch gern mal machen, ist sicher teuer und muss lange im Voraus reserviert werden.
Saludos :)
Nora
Hola Nora,
Ja, meine Familie lebt größtenteils in Lima/Callao. Wobei Lima ja leider, bis auf die historische Innenstadt und den Aussichtspunkt San Cristóbal, recht unspäktakulär im Gegensatz zum restlichen Land ist. Ich mag die Stadt trotzdem. =)
Also unsere Reiseroute: Lima – Paracas – Nazca – Arequipa – Valle del Colca – Puno – Cuzco (mit Machu Picchu) – Lima – Iquitos – Lima – Los Órganos
Bis Puno/Cuzco machen wir alles mit dem Bus. Cruz del sur ist ja sehr angenehm.
Für mich neu sind Arequipa, Valle del Colca und Puno. Aber wir haben Peruneulinge dabei, so dass wir den ganzen Tourikram auch nochmal machen. =D Wobei es auch Schlimmeres gibt. ;)
Nein, im Gastón & Astrid war ich noch nicht. Ich habe erstmalig vor 2 Jahren von Gastón gehört und mich damals für das Panchita entschieden. Seit dem wollte ich auch immer nur noch dahin weil es einfach so unglaublich lecker ist.
Muchos saludos y que tengas un buen fin de semana
Sonja
Hi Sonja,
hört sich gut an :)
Wenn du nach Los Órganos fährst, bin ich gespannt, was du berichtest!
Sag mal, muss man das Panchita vorher reservieren?
Saluditos,
Nora
Hey Nora,
Ich werde berichten. ?
Also wir haben nie reserviert, mussten aber auch durchaus mal auf einen Tisch warten. Ich würde vielleicht vorher einen Tisch reservieren aber nicht Wochen vorher.
Hast du einen Tipp für einen Anbieter einer Amazonas Tour (2 Nächte/3 Tage).
Liebe Grüße