Feste im Januar
Feste im Februar & März
Feste im April
Feste im Mai
Feste im Juni
Feste im August
Feste im Oktober
Feste im November
Feste in Peru im Januar
El Festival de la Marinera, Trujillo:
Trujillo im Nordosten Peru ist nicht nur schön anzuschauen mit der leuchtend gelben Kathedrale, sondern offiziell die Hauptstadt eines besonderen Tanzes – des Marinera! Jedes Jahr findet ein 10-tägiges Festival zu Ehren des Tanzes und der Tänzer statt. Ich liebe tanzen, deswegen ist dieses Fest mit der bunten und schwungvollen Mischung aus Paraden, Vorführungen und Wettbewerben ein riesiges Highlight für mich. Übrigens kommen auch Pferdefans auf ihre Kosten: Peruanische Paso-Pferde, die sich durch ihren ganz bestimmten Gang auszeichnen und zum kulturellen Erbe Perus gehören, werden hier geehrt und treten in Wettbewerben gegeneinander an.
Feste in Peru im Februar und März
Carnaval in Arequipa:
Die „Weiße Stadt Perus“ treibt‘s zu Karneval bunt: Pulver in verschiedenen Farben wird in Säckchen gepackt und auf Passanten geworfen. Ehe du dich versiehst, bist du mittendrin in einer farbenfrohen „Wasserbombenschlacht“! Es gibt außerdem Musik an jeder Ecke, die ganze Stadt lacht und tanzt: Verschiedene Stadtviertel treten ausgelassen beim traditionellen Tanz „Carnaval Arequipeño“ gegeneinander an. Unvermeidlich sind auch die Clowns – genannt Mojigangos oder Chivos –, die verkleidet durch die Stadt ziehen und die mich nicht nur einmal auf die Schippe genommen haben. Ein weitere Besonderheit im Rahmen des Karnevals ist die Yunza Feier, die Reichtum und Freundschaft zelebriert. Ein Baum wird mit kleinen Geschenken behangen, es wird drum herum getanzt und jeder Tänzer versucht, den Baum zu fällen. Wem es gelingt, der bekommt die Geschenke und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Baum im nächsten Jahr wieder reich geschmückt ist. Nicht umweltfreundlich, etwas gefährlich mit einer Axt im Einsatz, aber gleichzeitig ein großer Spaß mit langer Tradition.
Carnaval in Ayacucho:
Der Karneval in Ayacucho ist offizielles Kulturerbe Perus und feiert die Fruchtbarkeit des Landes und seiner Bewohner. Die ganze Region ist in regionalen Kostümierungen auf den Beinen, die Menschen ziehen singend und tanzend durch die Straßen und bei einem Gesangswettbewerb treten Gruppen gegeneinander an. Sie behandeln in kreativen Texten wichtige Themen wie Gewalt gegen Frauen oder Korruption – immer mit einer kleinen Portion Schalk im Nacken. Authentisch, ausgelassen, politisch: ich finde, das ist eine tolle Mischung!
Carnaval de Cajamarca:
Wusstest du, dass Cajamarca als Karnevalshochburg in Peru gilt – und der Carnaval sogar als eine der besten Karnevalfeiern in ganz Südamerika bekannt ist? Auch hier kannst du dich auf viele Traditionen freuen, wie zum Beispiel ein Baumtanzritual, bei dem um kleine Geschenke gekämpft wird, das gegenseitige Anmalen und Abschießen durch mit Farbe gefüllten Wasserpistolen sowie natürlich ganz viel Musik und Tanz. Besonders schön ist der Umzug am Karnevalsmontag!
Fiesta de la Virgen de la Candelaria, Puno:
Satte zwei Wochen geht die Fiesta de la Virgen de la Candelaria in Puno, der Folklore-Hauptstadt am Titicacasee – und zieht dich in den Bann mit seiner Verschmelzung aus den tief verwurzelten Bräuchen der Anden, kolonialer religiöser Tradition und der Verehrung der Virgen, der Jungfrau. Am Anfang geht es bei Prozessionen besinnlich zu, dann beginnt der Ausnahmezustand: Über 40.000 Tänzer und 200 Musikgruppen tanzen durch die Straßen, es wird ausgelassen gefeiert und ordentlich am traditionellen Mais-Bier Chicha genascht – lecker! Ein Highlight ist für mich auch der Maskentanz „Diablada“, der den Kampf zwischen Gut und Böse darstellt.
Feste in Peru im April
Semana Santa in Ayacucho:
Die Semana Santa, die heilige Woche rund um Ostern, wird an vielen Orten in Peru gefeiert. Ich bin aber ein großer Fan von den Feierlichkeiten in Ayacucho, die nach Sevilla die größten weltweit sind. Zehn Tage lang wird die Karwoche mit spektakulären Prozessionen gefeiert und auch wenn du nicht religiös bist, wirst du dich der Faszination der kollektiven Hingabe an den Glauben nicht entziehen können. Ich empfehle: Lass dich drauf ein und sei Teil der besonderen Momente, die die Ayacucho-Gemeinschaft mit der Welt teilt.
Feste in Peru im Mai
Qoyllur R’iti, Sinakara Tal südlich von Cusco:
Qoyllur R’iti ist das bedeutendste Pilgerfest der südamerikanischen Ureinwohner, der Quechua und Aymara. Bis zu 10.000 Gläubige finden sich auf 4700 Metern zu Ehren des „Herren des leuchtenden Sternenschnees“ ein. Es geht gleichermaßen fröhlich wie bedächtig zu: Wir wurden auf der Wanderung von kostümierten „Ukukus“, der Legende nach „Bärenmenschen“ begleitet. Sie hüpften um uns Wanderer rum, neckten uns, lachten, wälzten sich auf dem Boden. Und sie verbringen traditionell die Nacht mit Musik und Tanz auf dem Gletscher! Von dort bringen sie am nächsten Tag Eisblöcke ins Tal, die auf kleine Fläschchen verteilt Glück bringen sollen. Bleibt das Eis aus – wofür der Klimawandel leider immer öfter sorgt –, bedeutet das Unglück. Ein Grund mehr für mich, dieses Fest möglichst bald nochmal zu besuchen. Erfahre hier mehr über das faszinierende Spektakel, das einen zurücklässt wie nach einem surrealen Traum – und definitiv Horizonte erweitert!
Feste in Peru im Juni
Fiesta de San Juan, Amazonas:
Welcome to the jungle! Die Fiesta de San Juan findet zu Ehren des heiligen Amazonas Schutzpatrons im tiefsten Dschungel statt. Am 23. Juni strömen die Menschen zu den Wasserstraßen, um ein heiliges Bad zu nehmen. Am 24. Juni beginnen dann die eigentlichen Feierlichkeiten. Es finden Prozessionen statt, es wird am Fluss entspannt, geschwommen, gespielt, getrunken und geschlemmt. Besonders lecker finde ich die typischen „Juanes“, kleine in Bananenblätter gewickelte Päckchen mit Zutaten wie Reis, Hähnchen und Oliven.
Raymi Llacta, Chachapoyas:
Raymi Llacta ist das älteste Fest der Chachapoyas im Norden Perus. Die „Stadt der Nebelkrieger“ hält mit der Feier ihre Bräuche lebendig und die Bewohner zeigen stolz ihre Traditionen durch Tänze und Musik. Als Besucher kannst du dich auf spektakuläre kulturelle Darbietungen freuen, zum Beispiel eine bunte Parade, Feuertänze, Auftritte von bekannten Künstlern und als Finale ein großes Feuerwerk. Zu essen gibt es typische Eintöpfe und Suppen aus der Region. Raymi Llacta ist für mich definitiv ein Fest für alle Sinne!
Fiesta Renovación del Puente Inca de Q’eswachaka:
Eine meiner Lieblingstraditionen! Die Q’eswachaka Hängebrücke ist 28 Meter lang und besteht komplett aus geflochtenem Gras – beeindruckend, aber nicht besonders haltbar. Deswegen kommen jedes Jahr in der zweiten Juniwoche rund 700 Menschen aus den umliegenden Dörfern für drei Tage zusammen, um die Brücke zu renovieren. Die Instandhaltung ist dabei eher Nebensache: Vielmehr geht es bei dieser sehr schönen Tradition um das Miteinander, die Verbundenheit untereinander und mit der Natur, um gemeinsame Traditionen und die Geschichte. Und natürlich darf auch die feierliche Einweihung der Brücke danach nicht fehlen!
Feste in Peru im August
Fiesta de la Virgen de Asunto, Chachapoyas:
Auf der Fiesta de la Virgen de Asunto vermischen sich religiöse Bräuche mit kulturellen Schätzen der Region. Du kannst dich unter anderem auf eine Handwerksmesse, Tanzwettbewerbe, feierliche Gottesdienste und Prozessionen sowie eine tolle Auswahl traditioneller Gerichte freuen.
Encuentro de Tunas, Arequipa:
Beim Treffen der „Tunas“ in Arequipa dreht sich alles um Musik! Die Tradition geht bis aufs 8. Jahrhundert zurück: Früher zogen arme Studenten umher, um sich mit Musik Essensreste in Gaststätten zu verdienen. Später wurden die Lieder vor allem vorgetragen, um junge Damen zu beeindrucken. Heute lebt der Brauch fort in studentischen Vereinigungen, die sich durch eine bestimmte Art sich zu kleiden, Fröhlichkeit und Geselligkeit in die Herzen der Menschen spielen. So auch beim berühmten Encuentro de Tunas in Arequipa!
Warachicuy Ritual, Cusco
Beim Warachicuy Ritual geht es seit jeher um Mut, Kraft und Tapferkeit. Hunderte von jungen Menschen trainierten im alten Inka-Reich monatelang, um Teil der Inka-Armee zu werden. Früher wurden Brücken gebaut, Nahkampf trainiert, gefastet und nächtelang wachgeblieben – heute messen sich Jugendliche spielerisch in Geschwindigkeit, Geschicklichkeit, Treffsicherheit und Kraft, zum Beispiel beim Seilziehen oder Springen durch Feuerreifen. Mit den Worten des Inka-Gouverneurs: „Haylliy wayna inkakuna!“ werden die Teilnehmer am Ende im Erwachsenenalter willkommen geheißen.
Corso de la Amistad & Entrada del Ccapo, Arequipa:
Den ganzen August über wird der Geburtstag von Arequipa zelebriert – und der Höhepunkt am 15. August ist die Freundschafts-Parade, die Corso de la Amistad. Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Freude! Ich liebe die bunten Umzüge mit Folklore-Tänzern, Blaskapellen und prächtigen Festwagen. Die fröhliche Atmosphäre lädt absolut dazu ein, mit den Locals zu feiern und sich durch die einheimische Küche zu schnabulieren!
Am Vorabend findet übrigens die Entrada de Ccapo Parade statt, die ich auch sehr inspirierend finde: Hier werden Berge von typischen Sträuchern von Eseln in die Stadt getragen und von zum Beispiel als Hexen oder Harlekine verkleidete Tänzern begleitet. Ein sehr traditionelles, tief in der Geschichte der Stadt verwurzeltes Erlebnis!
Feste in Peru im Oktober
Señor de los Milagros („Herr der Wunder“), Lima:
Das Fest zur Ehre des Señor de los Milagros geht auf eine Geschichte mit kolonialem Hintergrund aus dem 17. Jahrhundert zurück. Damals malte in Lima ein angolesischer Sklave im Stadtteil Pachacamilla ein Bild an die Wand, das einen gekreuzigten schwarzen Jesus zeigte. Der Legende zufolge überstand das Gemälde mehrere verheerende Erdbeben unbeschadet, alle Versuche, es zu übermalen, scheiterten und zu seinen Füßen wurden Kranke geheilt. Durch jedes dieser „Wunder“ gewann der Señor de los Milagros an Bedeutung und wird bis heute durch feierliche Prozessionen geehrt.
Feste in Peru im November
Salida de Manco Cápac y Mama Occ, Puno:
Am 5. November kannst du ein riesiges Schauspiel in Puno bestaunen. Bei der Salida de Manco Cápac y Mama Occ wird die Legende eines Paares der Inka-Zeit nachgestellt. Sie tauchten aus dem Titicacasee auf, um das Reich der Inkas zu gründen. Von den schwimmenden Uros-Inseln geht es aufs Festland, wo Gaben an das Land erbracht werden. Danach zieht das Gefolge von bis zu 900 (!) Schauspielern ins Stadion, wo rituelle Zeremonien mit lokalen Tänzern stattfinden. Für mich ein richtiger Gänsehaut-Moment!
Die Feste in Peru kannst du auf einer Rundreise des nachhaltigen Reiseanbieters FairAway erleben. FairAway liegt es am Herzen, dass die lokale Bevölkerung vom Tourismus profitiert, und setzt sich für umweltfreundliche Reisen abseits des Trubels ein. Schaue dir gerne hier die Reiserouten für Peru bei FairAway an!
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