Das Heilige Tal Peru: Hier ist die Geschichte des Landes zum Greifen nah und die Vielzahl an Ruinen, die sich hier befinden, zeugen von deren Realität. Es ist ein Ort, an dem die Inkas gelebt, gearbeitet, geliebt und gelitten haben. Ollantaytambo und Pisac sind Hotspots, wenn es um die Besichtigung der Ruinen geht. Und sie sind ohne Zweifel einen Besuch wert.
Doch was gibt es sonst noch so im Heiligen Tal? Es muss hier doch bestimmt noch viel mehr zu entdecken und bestaunen geben… Und genau das ist der Fall! Im Heiligen Tal Perus wimmelt es nur so von Überraschungen. Eine davon sind die Ruinen von Huchuy Qosqo, die man auf einer alternativen, noch sehr unbekannten Wanderroute bewundern kann. Hier erzähle ich dir von meinen Eindrücken auf dieser Route, die du auch über FairAway buchen kannst.
Einmale Wanderung nach Huchuy Qosqo im Heiligen Tal Peru
Um die Wanderung zu beginnen, treffen wir uns im Café La Base Lamay im gleichnamigen Dorf. Es ist einer der weniger besuchten Orte im Heiligen Tal, aber an Charme mangelt es ihm definitiv nicht. Das nette Café trägt dazu bei: es ist ein wahrer Rückzugsort mit einem ruhigen und gemütlichen Innenhof, wo es sich gut etwas trinken und ein Buch lesen lässt.
In dem kleinen Shop anbei findet man lokale Naturprodukte, einige Bücher und was sonst noch so das Herz begehrt. Ab und an finden hier auch Events statt, mit Musik, Kunst und gastronomischen Erlebnissen. Wer mit der ganzen Familie unterwegs ist, sollte hier auf jeden Fall mal vorbei schnuppern. Für uns heißt es jedoch nicht Kaffee trinken und plaudern, sondern rein in die Wanderschuhe und ab in die Berge.
Start der Wanderung in Lamay
Einmal beim Startpunkt angekommen, wird nicht lange gezögert. Auf geht’s in Richtung Huchuy Qosqo Ruinen. Die Wanderung ist ca. 12 km lang und begleitet werden wir von Percy, einem gesprächigen und leidenschaftlichen Guide, der sein Land und seine Leute liebt. Stolz präsentiert er uns sein Deutsch, was er über die Jahre gelernt hat und ich muss sagen, er macht sich wirklich gut! Percy leitet ganze Gruppen bei FairAway auf Deutsch und zeigt dabei keine falsche Scheu.
Wir wandern zunächst hoch und erreichen sehr schnell schon den höchsten Punkt unserer Tour auf ca. 4.100 Metern. Von hier aus können wir sogar den Ausangate erspähen, den höchsten Berg der Cusco Region. Egal wie oft ich seine schneebedeckte Spitze schon gesehen habe und noch sehen werde; er schafft es immer wieder, mich zum Stillstand zu bringen und alles drumherum vergessen zu lassen.
Nach einer kurzen Pause heißt es Abschied nehmen vom Apu Ausangate. Von nun an wandern wir so gut wie nur noch bergab, immer in Richtung der Jahrhunderte alten Ruinen des Heiligen Tals. Auf dem Weg kommen wir an einigen Stellen an jungen Bäumen vorbei, die aus dem Boden sprießen. Das scheint das Aufforstungsprojekt zu sein, an dem die Gemeinde hier arbeitet und wovon ich zuvor schon gehört hatte.
Könnt ihr euch vorstellen, dass die oft kahlen Bergspitzen Cuscos zuvor mal komplett von Wäldern bedeckt waren? Auch wenn man heutzutage natürlich eine schier endlose Aussicht auf die Umgebung hat… die Bäume müssen wieder her! Von daher: Daumen hoch von mir für das Aufforstungsprojekt. Hoffentlich überleben die Bäume und machen den Ort schon bald wieder zu einem wichtigen Zufluchtsort für Tiere.
Zwischenstation in Pucamarca
Nach einer Weile kommen wir in Pucamarca an; das ist Quechua und bedeutet “rotes Dorf”. Auch wenn Huchuy Qosqo unser eigentliches Ziel ist, sind diese roten Ruinen auf jeden Fall zu bestaunen. Sie sind sehr gut erhalten, aber scheinen irgendwie total unterbewertet zu sein. Gebt diesen Ruinen doch etwas mehr Aufmerksamkeit! Ich hoffe, ihr tut es, wenn ihr auf eurer Reise hier vorbeikommt. ;-)
Bei den Ruinen essen wir auch gleich zu Mittag und ich kann ohne Zweifel sagen: ich habe auf dieser Tour wohl das beste Lunchpaket bekommen, was es gibt. Die Sandwiches sind wahnsinnig lecker, mit frischen Zutaten belegt und mit den richtigen Kräutern verfeinert. Gesünder und nahrhafter geht’s wohl kaum. Wenn du auch so vernarrt in leckeres Essen bist, wie ich, dann schaue dir doch mal den Streetfood Artikel an!
Gut gestärkt geht es weiter und die Vegetation verändert sich nun. Je näher wir Huchuy Qosqo kommen, desto mehr Pflanzen in allen möglichen Formen sehen wir: Farne, Wurzeln, Flechten, Agave und mehr. Ich war in diesem Teil des Berges schon einmal, kurz nach der Regenzeit. Zu dieser Zeit sind die Pflanzen meiner Meinung nach am beeindruckendsten und eine Vielzahl an Vögeln ist hier unterwegs. Aber auch zur Trockenzeit ist der Ort noch immer magisch, in meinen Augen.
Das Highlight im Heiligen Tal in Peru – unsere Ankunft bei den Ruinen
Schließlich kommen wir dann bei unserem eigentlichen Tagesziel an: den Huchuy Qosqo Ruinen des Heiligen Tals. Tatsächlich war der Eingang zu den Ruinen für mich fast das beeindruckendste der ganzen Tour. Von hier aus hat man eine wahnsinnige Sicht auf sehr gut erhaltene Inka-Terrassen, an denen man dann auch direkt entlang läuft. Von den hohen Bergen umgeben, fühle ich mich winzig und voller Ehrfurcht.
Wir laufen ein bisschen durch die Ruinen hindurch und zu einem scheinbar uralten Queñua Baum (eine einheimische Spezies, die leider immer mehr durch Eukalyptus ersetzt wird.) Unser Guide ist total begeistert davon, wie riesig der Stamm des Baumes ist und das, obwohl er schon so oft an diesem Ort gewesen ist. Er schätzt, dass der Baum mindestens 500, wenn nicht sogar 1000 Jahre alt ist. Nicht schlecht!
Über die Ruinen Huchuy Qosqo
Baum hin oder her, Percy hat natürlich auch etwas Interessantes zu den Ruinen zu erzählen. Eifrig wie er ist, holt er sein kleines Notizbuch heraus, in dem er Informationen zusammen gesammelt hat, die er gerne mit seinen Wanderern teilt. Sichtlich stolz auf seine Bemühungen sagt er: “Ich möchte euch gerne ein bisschen was aus meinem Buch vorlesen. Hört gut zu.” Und er fängt an zu erzählen…
Die Ruinen von Huchuy Qosqo dienten damals als Zufluchtsort für den Vater Wiracocha, als dieser im Krieg gegen die Chancas Kultur sein Reich verteidigte. Pachacutec hat das Inka Reich zu seinem Höhepunkt getrieben und wird daher als der größte Inka angesehen, der jemals regiert hat. Noch heute wird er in ganz Peru verehrt und man sieht viele Statuen von ihm. Auf dem Hauptplatz von Cusco, zum Beispiel, kann man seine Figur betrachten.
Die ganze Geschichte, wird euch Percy dann sicher selbst erzählen. Nicht alles, was er sagt, mag zu 100% stimmen, wobei man über die Zeiten des Pachacutec tatsächlich schon viel genauer Bescheid weiss, als über andere Inkas, die zuvor regiert haben. Was ich aber zu mehr als 100% weiss ist, dass Percy von der Geschichte fasziniert ist und uns mit seiner Faszination mitreist. Alle scheinen in Gedanken verloren zu sein, als er erzählt und uns in die Zeit der Inkas entführt.
Wandern durch das Heilige Tal Peru auf neuen Wegen
Die Huchuy Qosqo Ruinen liegen ziemlich genau zwischen Pisac und Ollantaytambo. Wer nicht nur die beiden bekannten Touristenorte, sondern auch ein bisschen Luft abseits des Trubels schnuppern möchte, ist hier genau richtig. Aussichten vom Feinsten, kuriose Pflanzenarten und ein Stück Geschichte erwarten euch auf dieser außergewöhnlichen Route.
Die Wanderung zu den Huchuy Qosqo Ruinen ist Teil des Programms des nachhaltigen Reiseanbieters FairAway. FairAway liegt es am Herzen, dass die lokale Bevölkerung vom Tourismus profitiert, und setzt sich für umweltfreundliche Reisen abseits des Trubels ein.
Schaue dir gerne hier die Reiserouten für Peru bei FairAway an!
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